Samstag, 13. Januar 2007

Schlaflos in New York

Schlaflos in New York

Montag, 8. Januar 2007

Auf Schritt und Tritt

Jahrelang gehörten wir zusammen. Aber das wars. Denn das ist die hinterhältigste Art, sich von einer Frau zu trennen. Mitten auf der Straße. 30 Meter vor dem Erreichen einer Verabredung. Pfui. Jetzt guck' ich mich nach anderen um...

stiefel1

Samstag, 6. Januar 2007

FrohLocken

Es schmerzt, es einzusehen. Aber mein Haar liebt eine andere. Sie ist jünger, aber das ist es nicht. Vielmehr: Sie schenkt ihm die Aufmerksamkeit, die es bei mir so sehr vermisst. Und das lässt es mich spüren.

Wenn der Termin bei meiner Friseurin ansteht, kann man es jedem einzelnen ansehen. Die komplette Pracht lässt sich einfach nicht mehr bändigen. Und während ich dann auf dem Stuhl sitze, so ausgerichtet werde, dass ich im Spiegel auf meine Augenschatten starre (ich brauch' mehr Schlaf!) und mir Geschichten über Mamas liebste Soap, Hundis liebste Gassigehstrecke und die Frisurenvorliebe des Freundes anhöre, denke ich still an mein Haar und sage mir: Gönn' ihm das Vergnügen.

Denn eben das scheint der unregelmäßige Besuch für meine Kopfbewohner zu sein. Sie werden massiert, auf Kur geschickt, sanft gestreichelt, zart gekämmt, vorsichtig in ein Handtuch gehüllt und alle Blicke sind nur auf es gerichtet. Wenn meine Friseurin mein Haar anfasst, dann kringelt es sich geradezu vor Vergnügen. Es strahlt mit den Halogenleuchten um die Wette, selbst das eine graue obenauf bemüht sich, besonders elegant auszusehen. Und während meine Friseurin es um den Finger wickelt, würde ich soweit gehen zu sagen, ja, mein Haar frohlockt sogar ein wenig.

Dann gehe ich mit ihm nach Hause. Und nach einer Stunde stellt es fest, sie hat uns allein gelassen. Also das Haar mit mir. Mir, der Frau, die es manchmal einfach achtlos aus dem Weg steckt oder eben nur hängen lässt. Und das tut es dann auch wieder. Es lässt sich einfach nur hängen.

Freitag, 5. Januar 2007

Holt mich hier raus!

Ich trau mich nicht mehr hinters Steuer. Zumindest nicht, wenn das Radio an ist. Da kommt unkontrolliert Musik raus. Unkontrolliert mag ich ja gar nicht. Beim CD-Player kann ich wenigstens den Ton angeben. Das mag ich. So bin ich. Aber im Radio, die spielen einfach was sie wollen. Gut, wenns mir nicht passt, tipp ich halt auf einen anderen Sender. Aber die spielen halt auch Sachen, die mir gefallen. Die ich ewig nicht mehr gehört habe. Die schöne Erinnerungen wecken. Oder schmerzhafte. Oder traurige. Oder lustige. Und genau so schauen mich die anderen Autofahrer an der Ampel oder im Stau dann auch an: Amüsiert, lächelnd, irritiert, grinsend, kopfschüttelnd oder mit dem Schnell-weg-hier-Blick.

Nun gut, nach ersten Autotrainingsfahrten mit meinem Bruder stand schon mit 18 fest: Ich gebe nicht nur so gern Gas wie er (nur hatte ich bisher immer die kleineren Autos), ich höre in der Karre auch so gern laut Musik wie außerhalb, und das habe ich auch von ihm. Dass ich zuvor mit dem Wagen unterwegs war, merkt man immer daran, dass beim Einsteigen, wenn automatisch mit Drehen des Zündschlüssels das Radio angeht, einem die Ohren wegfliegen, weil irgendein Moderator einem entgegenschreit. "Frau Merkel hat Washington soeben verlassen."

Nun gut. Die Musik in Rosa-gerechter Lautstärke bekommen andere Autofahrer ja glücklichweise nicht mit, da ich keinen tiefergelegten Hey-Puppe-Wagen fahre. Ich lege meine Ellenbogen nicht zu lautem Bass-Gebrumme ins geöffnete Fenster. Meine Hand landet meistens auf dem leeren Beifahrersitz, was höchstens zu Irritationen führt, wenn ich jemanden mitnehme. Was die anderen Autofahrer aber bisher immer mitbekommen haben, ist eine Anfang-Dreißiger, die wild mit den Fingern auf dem Steuer rumklopft und den Mund dazu auf- und zuklappt. Gottseidank konnten sie nichts hören. Dank unseres weihnachtlich-neuen Inventars schauen die lieben Straßenmitbenutzer jetzt aber noch irritierter. Bei "More than a feeling" seh ich auf meinem Lenkrad plötzlich einen grünen, einen roten und einen gelben Knopf vor mir. Aber da hab ich mich wenigstens noch im Griff. Wenn hingegen plötzlich Franz Ferdinand "Take me out" im Radio singt/spielt, muss ich unkontrolliertes Zucken bei mir feststellen. Und dann habe völlig fremdgesteuert-willenlos im Auto Luft-Playstationgitarre gespielt. Ich glaube, beim nächsten Mal lassen mich die anderen von der Autobahnpolizei abholen.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Wir sind Schuld!

Das musst ja so kommen. Wir Frauen wussten ja schon, dass nur wir Schuld daran sind, dass fast alle Männer heute Weicheier sind. Wir sind Schuld, dass sie wissen, wie man eine Waschmaschine anmacht. Dass sie ihre Hemden selber bügeln. Und sogar im Sitzen pinkeln. Aber das geht jetzt doch wirklich ein bisschen zu weit. Denn jetzt sind wir und unser falsches Rollenverständnis auch noch Schuld daran, dass der Neandertaler ausgestorben ist.

Denn im Gegensatz zum Homo sapiens hatte der arme Neandi keine Frau, die ihm ein heimeliges Zuhause bereitet hat. Und lecker für ihn kochte (ob Eva Hermann an der Studie der Universität von Arizona beteiligt war?) Das heißt, der arme Neandi musste mit einem schlichten, um sich gewickelten Fell den Mammuts hinterhersteigen. Und dann auch noch den ganzen Tag Fleisch essen. Frau Homo sapiens hingegen schickte ihren Mann nur ordentlich bekleidet auf die Jagd, was Knochennadeln belegen sollen (sind da weibliche Fingerabdrücke drauf?). Außerdem sammelte Frau Homo sapiens brav Körner und Nüsse, die sie zerstampfte und ihrem Gatten servierte. Wahrscheinlich schön dekoriert mit ein bisschen Bison-Schwanz. Nunja, der Homo sapiens hat die Kost überlebt. Dem Neandertaler lag das Fleisch hingegen so schwer im Magen, dass er gleich ausstarb. Böse Frau Neandertaler.

Aber mal ehrlich: Ich muss keinen Neandertaler kennen, um zu wissen, wie ein Mann reagiert, wenn man ihm statt einem saftigen Steak einen Dinkelburger oder eine Gemüsefrikadelle vorsetzt.

Übrigens: Sollte sich jemand fragen, was Frau Neandertaler den ganzen lieben langen Tag so gemacht hat, das hat nur die New York Times wirklich hervorgehoben. Denn sie ging samt Kindern mit auf die Jagd, stellte sich tapfer Mammuts in den Weg, während ihr Mann noch laut brüllend die Keule schwang (so viel zur Ehrenrettung meiner zumindest räumlich-direkten Vorfahrin). Wahrscheinlich hätte sie zwischendurch auch mal ganz gerne ein bisschen Salat gegessen, wenn sie vor lauter Arbeit mal zum Blätter sammeln gekommen wäre.

Montag, 1. Januar 2007

Gut und Böse

Egal ob gut oder böse. Hauptsache mit Vorsatz. In 12 Monaten zu überprüfen:

*Nach ersten, positiven Trainingserfahrungen in 2006: Immer mal wieder Kopf ausknipsen. Einfach passieren lassen. Erspart viele Bauchschmerzen und funktioniert oft sogar!
*Kopf im richtigen Moment wieder auf "Ein" stellen.
*Zeit haben für alle, denen ich es in den vergangenen Wochen versprochen habe.
*Zwischendurch auch mal keine Zeit für andere haben.
*Meine Welt pflegen.
*Die restliche Welt auch kennen lernen.
*Zufrieden sein.
*Dafür weniger ungeduldig.
*Lächeln.
*Zwischendurch leise Unglücklichseindürfen alles Infragestellen dürfen.
*Mir Fehler gestatten.
*Trotzdem perfektionistisch und ehrgeizig bleiben.
*Und letztendlich doch wieder zufrieden lächeln.

Frohes neues Jahr!

Sonntag, 31. Dezember 2006

Das war 2006

Das Jahr in Worten:

Personal Jesus. Für Vierundvierzigtausend. Depeche Mode. Domenique. WodkaFeige. Seepferdchenbabys. Dim Sum. Frühstückssushi. Aqua Bar. Swimmingpoolhongkongblick. Schweineblut. Cafe Americano. Brisbanein20Minuten. Buddhas Birthday. Austern. Sternenhimmelblickzelte. Känguruh. Taufbeckenmuschel. Mangobäume. Nichtaufgehendesonnen. Luna. Pralinen. PassionandFire zum Frühstück. Grillen auffe Tanke. Büronächte. Caspar David. Anpfiff. Bruce. 11Freundinnen. Henry. Paniniaufreissschnipselreste. Ruderkasten. Sonnenuntergang rheinisch. Duhastdiehaareschön. Dieter. Thomas. Kuhn. Nimm das: Robbie. Anfängerregatta. Lahn. Bootshausbodenbett. Biber, Bären, Björn, der Elch. ImMotelmitQuentinTarantino. Parlez vous francais: S-a-c-a-c-o-m-i-e-L-o-d-g-e. Cafe au lait. Cesars Salad. Baleines. Zukunftsunterschriften. Lily Brett. Kino, immer wieder Kino. Mitternachtssalat.
DANKE!

Mittwoch, 27. Dezember 2006

Sitzrocker

Ich war an Weihnachten auf vieles gefasst. Aber darauf nicht. Das macht mein ganz Image kaputt. Die kompletten Weihnachtstage habe ich gebraucht, um das zu verdauen. Froh, dass Freunde von damals das nicht mehr mitbekommen. Ich bin ein Sitzrocker. Geworden.
Unter dem nicht vorhandenen Tannenbaum lag sie. Eine Gitarre. Naja, ein Guitar Hero. Nicht für mich. Aber in einer Ehe ist das ja egal. Also irgendwie auch für mich. Nun muss man sagen, dass jahrelanges Playstation2-Spielen meinem Gatten einen gewissen Vorteil verschaffte, dafür kannte ich aber manche Lieder besser als er (das ich das noch erleben...). Aber meine Fingerfertigkeit lässt zu wünschen übrig. Ich war halt immer nur auf der Tanzfläche. Jetzt spiele ich selber. Gegen einen, der ständig mindestens 95 % erreicht. Mein Ehrgeiz ist geweckt. Aber stehen, Musik hören, diese bunten Knöpfchen verfolgen, im richtigen Moment drücken und rocken... geht nicht. Nach dem ich aber wirklich sowas von abgeka... bin, habe ich es (den guten Rat einer Bekannten im Ohr) im Sitzen probiert. Hätte mir vor zehn Jahren jemand gesagt, dass ich mir " I wanna be sedated" im Sitzen anhöre, hätte ich denjenigen wahrscheinlich für bescheuert erklärt. Aber ich höre ja nicht nur zu. Ich singe auch. Und konzentriere mich auf die Plastik-Gitarre. Und um Punkte zu machen, werfe ich mich im richtigen Moment auch mit eben dieser aufs Sofa. Was wieder nicht wirklich nach rocken aussieht. Eher nach unterdrogenstehendefrauversuchtmitinstrumentlaszivaufsSofazufallen. Betonung auf versucht. Im Glücksfall sehen Anwesende eh nur noch die in die Luft gehaltene Gitarre. Aber Hauptsache ich rocke. Sitzrocke. Bei den Ramones und bei Black Sabbath komme ich immerhin schon fast auf 90% der getroffenen Farbtupfer. Also Noten.
Sollte es unserer Vermieterin zu bunt laut werden, gehen wir halt auf Tournee. Mein Gatte spielt. Und ich werde die Tourmanagerin. Dank eines weiteren Geschenks. "1000 places to see before you die. Die Lebensliste für den Weltreisenden."

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