Unheimliche Begegnung der dritten Art
Ich wollte ganz kritisch sein. Ich bin schließlich keine 20-jährige Holländerin, die sich im Bikini vor eine Bühne stellt und "Amaze me" fordert. Und schließlich würde da vorne auf der Bühne nur ein kleiner Engländer mit Bauchansatz stehen. Der auch noch zu viele Tatoos hat. Der ein Jahr jünger ist als ich. Der quasi in meiner Parallelklasse hätte sein können. Wenn ich in der Nähe von Manchester gewohnt hätte. Jungs aus meinem Jahrgang fand ich ja schon immer blöd.
Und überhaupt: Das ist doch nur ein Popstar. Der es toll findet, von kleinen Mädchen angehimmelt zu werden. Mit perfekt einstudierter Show. Und netten Posen. Und die Eintrittskarten kosten auch noch ein Schweinegeld. Ich wollte ja wirklich standhaft sein.
8.8.2006, Köln, Jahnwiesen, 21.00 Uhr. Auf der Bühne wird es dunkel. Dann eine fünfteilige Ton-Licht-Folge. Da-da-da-da-da. Er hat mich. Da-da-da-da-da. Eine unheimliche Begegnung der dritten Art, Kinoerinnerung vom Anfang der 80er Jahre (meine älteste Schwester müsste sich erinnern). Er ist halt fast mein Jahrgang ;-).
Dann lächelt er auch noch. Das sollte er sich patentieren lassen. Er springt über die Bühne, in die Zuschauermenge hinein, holt sich Schilder ("You are fuckin brilliant" - Kann man das irgendwo unterschreiben?). Tanzt als Engländer mit der Deutschlandfahne herum, denn wenn schon nicht die Engländer, dann hätten wir Weltmeister werden sollen. (Ist ja gut, Robbie, wir lieben dich auch).
Und der Bauchansatz? Zu viel Wiener Schnitzel und deutsche Würstchen, sagt er. Na, aber sein wir doch mal ehrlich. So ein Mann ohne Bauch ist wie ein Baum ohne Ast, oder wie ging der Spruch noch einmal? Außerdem kommen die Tatoos (okay, netter Anblick) so viiiiiiiel besser zu Geltung.
Aber so einfach bin ich nicht, mit einem Lächeln und einer Portion Charme kriegt man mich nicht. Da muss Mann schon mehr bieten. Oh Gott, er ist witzig. Ironisch, manchmal sogar richtig schön sarkastisch. Er verarscht die Faninnen (über die ich gerade noch gelästert habe), um sich dann selbst zu verarschen. Und er hasst Take That (wir haben immer mehr gemeinsam). Und er kann Grimassen schneiden, wunderbare Schmollmünder, schräge Fratzen. Mut zur Hässlichkeit. Und er hat Augen (soweit man das aus 300 Metern Entfernung sehen kann), die lächeln können. Alarmglocken! Und dann muss ich auch noch feststellen: Er kann wirklich singen. Gut singen, was schreib ich da, richtig gut singen. Pop, Swing, egal. Diese Stimme. Jetzt ist es zu spät. Jetzt bin ich total verfallen. Ich bin ein Fan. "Yeah" schreie ich übrigens schon seit 21.01 Uhr.
Der Eintrittskarten-Abreißer war übrigens auch ein sehr zartfühlender Mensch. Ganz vorsichtig hat er meinen Robbie von der Eintrittsberechtigung abgelöst. Das Bild kann also wieder in meine Küche. Mein erster Vor-dem-Kaffee-Blick ist gerettet.
Und überhaupt: Das ist doch nur ein Popstar. Der es toll findet, von kleinen Mädchen angehimmelt zu werden. Mit perfekt einstudierter Show. Und netten Posen. Und die Eintrittskarten kosten auch noch ein Schweinegeld. Ich wollte ja wirklich standhaft sein.
8.8.2006, Köln, Jahnwiesen, 21.00 Uhr. Auf der Bühne wird es dunkel. Dann eine fünfteilige Ton-Licht-Folge. Da-da-da-da-da. Er hat mich. Da-da-da-da-da. Eine unheimliche Begegnung der dritten Art, Kinoerinnerung vom Anfang der 80er Jahre (meine älteste Schwester müsste sich erinnern). Er ist halt fast mein Jahrgang ;-).
Dann lächelt er auch noch. Das sollte er sich patentieren lassen. Er springt über die Bühne, in die Zuschauermenge hinein, holt sich Schilder ("You are fuckin brilliant" - Kann man das irgendwo unterschreiben?). Tanzt als Engländer mit der Deutschlandfahne herum, denn wenn schon nicht die Engländer, dann hätten wir Weltmeister werden sollen. (Ist ja gut, Robbie, wir lieben dich auch).
Und der Bauchansatz? Zu viel Wiener Schnitzel und deutsche Würstchen, sagt er. Na, aber sein wir doch mal ehrlich. So ein Mann ohne Bauch ist wie ein Baum ohne Ast, oder wie ging der Spruch noch einmal? Außerdem kommen die Tatoos (okay, netter Anblick) so viiiiiiiel besser zu Geltung.
Aber so einfach bin ich nicht, mit einem Lächeln und einer Portion Charme kriegt man mich nicht. Da muss Mann schon mehr bieten. Oh Gott, er ist witzig. Ironisch, manchmal sogar richtig schön sarkastisch. Er verarscht die Faninnen (über die ich gerade noch gelästert habe), um sich dann selbst zu verarschen. Und er hasst Take That (wir haben immer mehr gemeinsam). Und er kann Grimassen schneiden, wunderbare Schmollmünder, schräge Fratzen. Mut zur Hässlichkeit. Und er hat Augen (soweit man das aus 300 Metern Entfernung sehen kann), die lächeln können. Alarmglocken! Und dann muss ich auch noch feststellen: Er kann wirklich singen. Gut singen, was schreib ich da, richtig gut singen. Pop, Swing, egal. Diese Stimme. Jetzt ist es zu spät. Jetzt bin ich total verfallen. Ich bin ein Fan. "Yeah" schreie ich übrigens schon seit 21.01 Uhr.
Der Eintrittskarten-Abreißer war übrigens auch ein sehr zartfühlender Mensch. Ganz vorsichtig hat er meinen Robbie von der Eintrittsberechtigung abgelöst. Das Bild kann also wieder in meine Küche. Mein erster Vor-dem-Kaffee-Blick ist gerettet.
RosasWelt - 9. Aug, 08:31
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