Sonntag, 15. April 2007

An? Aus!

Manchmal geschehen Dinge, die hätte man nie für möglich gehalten. Vor allem hätte man sie sich selbst nie zugetraut. Sie passieren einem einfach. Und so wird Rosa, die schon als Kleinkind den Beinamen "Fleischfressende Pflanze" bekam und schon im zarten Alter von vier Jahren, als Alterskollegen auf die Frage nach dem Lieblingsessen Nudeln mit Ketchup geantwortet haben, ganz versnobt: "Filet mit Feldsalat" antwortete (als wenn es das bei uns täglich gegeben hätte), zur Vegetarierin. Besser gesagt: Wurde gemacht.

Freiwillig, nein freiwillig würde ich wohl nie auf Fleisch vollkommen verzichten (können). Es esse es einfach zu gerne. Allerdings auch nicht zu oft. Und damit wären wir beim Casus Knaxus. ZU VIEL. FLEISCH. Nein eigentlich eher: ZU VIEL. WURST.

Dabei esse ich Würstchen nicht einmal unbedingt gerne. Aber ich befürchte, diese Nacht werden sie mich noch im Traum verfolgen. Kleine, mordlüsterne Würstchen mit spitzen Fleischspießchen, die mich auf einem Grill zappeln lassen. Bis ich aufgebe. Und schwöre. Nie wieder Würstchen. Und ich befürchte, in diesem Traum werde ich sie sogar riechen. Der Geruch von gegrillten Würstchen geht schon gar nicht mehr aus meiner Nase. Seltene Momente, in denen man sich Schnupfen wünscht.

Aber zum Anfang. Deutschland, Frühling, 29 Grad, Sonnenschein. Was macht man da? Richtig, ANgrillen. Man kann die Saison ja nicht früh genug starten. Das hätten wir uns auch für den Einkauf vornehmen sollen. Aber alle anderen waren schneller. Und kauften das leckere Fleisch. Uns blieben nur Würstchen. Geflügelwürstchen. Würstchenschnecken. Bruzzelwürstchen.

Die ersten auf der Wiese in den Rheinauen schmeckten, wie alles, das man das erste Mal seit langem wieder probiert, lecker. Dann das ANrudern. Und zur Stärkung gab es im ANschluss - na, was wohl. Ein Würstchen vom Grill. Nach getaner Arbeit und soweit die Armkraft reicht, lecker. Abends dann noch mit den anderen Sportlern ein weiteres offizielles ANgrillen. Schließlich sollen auch die übrig gebliebenen Würstchen vom Vorabend endlich weg. Ich kann sie nicht mehr sehen. Die Würstchenschnecken wollte niemand haben. Also mit nach Hause. Und ANbraten. Soll der sie essen, der sie unbedingt kaufen wollte.

Das war es jetzt. Ende, Schluss, Aus. Wer nur das Wort Wür... ANspricht, muss bei mir mit dem Schlimmsten rechnen. Die nächsten Tage gibt es nur Salat. Und beim nächsten Grillen Tofuburger. Ich hoffe, die sind nicht so schnell wie die schlanken Würstchen, wenn sie einem im Traum mit der Fleischgabel verfolgen.

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DonParrot - 16. Apr, 19:47

TOFUBURGER???!!!

Wenn ich meinem DonBarbecue...

DonBarbecue I

...sowas auf den Rost legen würde, würde der mich vermutlich verdreschen.

RosasWelt - 17. Apr, 07:48

Na, auf den Hyper-Turbo-Grill käme mir aber auch kein profanes Würstchen. Unter einem raffiniert marinierten Steak geht hier doch gar nichts, oder?
DonParrot - 17. Apr, 17:14

In der Tat! Aber trotzdem fangen wir immer mit 'ner Bratwurst oder 'nem Krakauer etc an.

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